Von den Anfängen bis zum Jahr 1963 ist nur belegt, dass die Musiker in einer Teiluniform aus einheitlichen Hemden und Mützen auftraten. Als Vereinstafel führte der Verein eine umkränzte Lyra. 1963 entschloss man sich, eine einheitliche Musikerkleidung anzuschaffen. Bis 1973 trug man eine einer Polizeiuniform ähnlichen- hellgrüne Uniform mit Schirmmütze.
Anfang der 70iger Jahre wurde eine grundlegende Erneuerung der Musikerkleidung erforderlich. Zum einen war die vorhandene Uniform sehr abgenützt, zum anderen war durch die Eingliederung von zahlreichen Jugendlichen eine Ergänzung der Uniform nicht zu umgehen.
Die Eingliederung in die Stadt Bühl und der in der Kernstadt populäre „Heimatverein Bühler Menti“ gaben den Denkanstoss sich evtl. von einer Fantasie-Einheitskleidung zu verabschieden und eine historisch begründete Tracht anzuschaffen. In Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Karlsruhe, dem in Freiburg ansässigen „Bund Heimat und Volksleben“, dem historischen Verein „Bühler Menti“ sowie der Stadt Bühl wurde uns empfohlen, die „Original Bühler Tracht“ anzuschaffen. In den Schriften des Bühler Bürgersohnes und langjährigen Mooser Pfarrers Dr. Karl Reinfried ist die Bühler Tracht ausführlich beschrieben. Man kann davon ausgehen, dass diese auch in der ländlichen Umgebung getragen wurde. Die Tracht selbst besteht aus einem schwarzen Dreispitzhut, schwarzen Kniebundhosen, weißen Strümpfen und schwarzen Schnallenschuhen. Unter dem blauen Janker, der mit einem langen, hellblauen Revers abgesetzt ist, wird eine goldfarbene Weste getragen.
Im Rahmen eines Platzkonzertes auf dem Kirchplatz in Moos wurde diese neue Musikerkleidung am 01. Juli 1973 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bedingt durch das Tragen dieser historischen Tracht schlossen sich die Musiker 1974 dem „Bund Heimat und Volksleben e.V.“ an. Er ist als Dachorganisation für die Erhaltung, Pflege und Förderung des bodenständigen Volkslebens, das sich in Tracht, Lied, Musik, Mundart, kirchlichem Brauchtum und einheimischer Sitte äußert, zu sehen. Der Vereinsname wurde sodann zutreffend in „Trachtenkapelle – Musikverein Moos e.V.“ geändert.
Gleichzeitig wurde die Vereinstafel, die die Kirche und die für Moos typische Tabakpflanze zeigte, neu gestaltet. Umkränzt durch das ehemalige Gemeindewappen, dem Hufeisen, wird ein Trachtenpaar in der „Bühler Tracht“ dargestellt. Seit dem Jahre 1991 ergänzen mit dem gekrönten, ehemaligen Gemeindewappen verzierte Pulttücher bei heimischen und auswärtigen Konzerten das Erscheinungsbild.
Anlässlich des Silbernen Jubiläums als Trachtenkapelle im Jahre 1998 wurde die längst überfällige Einkleidung der Musikerinnen in historisch begründeter Tracht vollzogen. Hier griff man jedoch nicht auf die Frauentracht des Vorbildes „Bühler Menti“ zurück, sondern entschied sich, in engem Kontakt mit dem „Bund Heimat und Volksleben“, für die „Mädchentracht“. Alle aktiven, weiblichen Vereinsmitglieder sind nunmehr mit einem dunkelroten Rock mit angenähtem schwarzen Mieder sowie einer weißen Trachtenbluse gekleidet. Eine hellfarbige Schürze und ein blaugründiges Schultertuch ergänzen die Grundkleidung; eine Kopfbedeckung sieht die Mädchentracht hier nicht vor. Zusätzlich wird in der kalten Jahreszeit die Mädchentracht mit einem schwarzen Jäckchen ergänzt.
Zusätzlich zu den freundschaftlichen Verbindungen zu den Musikkapellen aus der näheren und weiteren Umgebung sind durch das Tragen der Tracht und die damit verbundene Teilnahme an den Kreistrachtenfesten weitere Vereinsfreundschaften entstanden. Die Trachtenkapelle Moos betätigt sich mittlerweile als musikalischer Botschafter in einem Gebiet, das sich zwischen der hessischen Bergstraße und der Schweizer Grenze erstreckt.
Das wohl beeindruckendste Ereignis dürfte hier wohl die Teilnahme am großen Schützen- und Trachtenzug anlässlich des Oktoberfestes 1995 und 2005 in München gewesen sein, der eine Wegstrecke von knapp 8 Kilometern zurücklegt.