Vom 22. bis 25. Mai 1992 wurde ein weiteres Trachtenfest in Moos ausgerichtet. Die zahlreich erschienen Zuschauer waren wiederum vom farbenprächtigen Umzug mit vielen Musikkapellen und Trachtenträgerinnen und Trachtenträgern hellauf begeistert. Ende 1992 mussten die Mooser Musikerinnen und Musiker kurz hintereinander für immer Abschied nehmen von ihrem Übergangsdirigenten Willy Schütz-Erb, der vielen Aktiven trotz seiner kurzen musikalischen Leitung in sehr positiver und bleibender Erinnerung blieb und vom ehemaligen Dirigenten Karl Volz, der den Taktstock in Moos vor und nach dem 2. Weltkrieg inne hatte.
Mitte der 90er Jahre hatte die Zahl der aktiven Musikerinnen und Musiker mit über 50 Ihren zahlenmäßig höchsten Stand in der Vereinsgeschichte erreicht und so waren oft hei Auftritten die Bühnen zu klein. Eine Änderung im Ablauf des Vereinsjahres gab es im Jahr 1995: Am 20. Juli 1995 wurde zum ersten Mal ein Dorfhock bei der Kirche in Moos durchgeführt. Die Tradition des Dorthocks am ersten Donnerstag in den Schulferien besteht bis heute, wenn es auch teilweise schon zu wetterbedingten Verschiebungen kam. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 1995 war die Teilnahme am Großen Trachtenumzug anlässlich des Oktoberfestes Festes in München. Man war sich einig: Mit über 1000 Trachtenträgern war dies der größte und auch längste Umzug an dem man je teilgenommen hatte.
Nach dem Osterkonzert im Jahr 1998 trennte man sich nach elf Jahren guter und erfolgreicher Zusammenarbeit von Dirigent Alfred Hess und bis zur Verpflichtung eines neuen Dirigenten übernahm der bisherige Vize-Dirigent Roland Jerger die musikalische Verantwortung für die Trachtenkapelle Moos. Durch die lange fällige Einführung der Frauentracht anlässlich des Jubiläumsfestes vom 11. bis 13. Juli 1998 wurde das äußere Erscheinungsbild der Trachtenkapelle Moos positiv abgerundet, was bei den zahlreichen Zuschauern beim Festumzug und im Festzeit sehr viel Zuspruch fand. Im September 1998 konnte mit dem aus der Eifel stammenden Andreas Hacken ein Vollblutmusiker verpflichtet werden, der beim Luftwaffenmusikkorps II in Karlsruhe seinen Dienst versieht. Unter seiner Stabführung kam wieder ein neuer, frischer Wind in die Reihe der Mooser Musiker, da Andreas Hacken es sehr gut versteht die Aktiven zu Höchstleistungen anzuspornen. Ausdruck dieses neuen Leistungswillens ist die Tatsache, dass seit dem Osterkonzert 2000 die Osterkonzerte nicht mehr als Doppelkonzerte mit anderen Musikvereinen durchgeführt werden, sondern allein durch die Trachtenkapelle gestaltet werden oder die glanzvollen Samstagabende hei den Musikfesten 2001 und 2002, die die Trachtenkapelle Moos unter dem Motto „Stimmung, Spaß und Blasmusik“ bestritt und dem anwesenden Publikum wahre Beifallsstürme entlockte.
Im Jahr 2001 gab es wieder einen größeren Wechsel in der Vereinsführung des Mooser Musikvereins: Hermann Nöltner stellte nach 12 Jahren sehr erfolgreicher und aufopferungsvoller Arbeit für den Verein seinen Posten als 1. Vorsitzender zur Verfügung. Die Mitglieder wählten Klaus Haungs zu seinem Nachfolger. Die neue Vorstandschaft, in der es noch mehr Veränderungen gab, so zog sich zum Beispiel auch Walter Ruschmann, der 36 Jahre als Kassier, 2. Vorsitzender und aktiver Beisitzer in der Vorstandschaft tätig war, aus der Vorstandsarbeit zurück, setzt sich nun wie folgt zusammen:
1. Vostand: Klaus Haungs
2. Vorstand: Roland Grass
Kassier: Jürgen Grass
Schriftführer: Andreas Höß
Beisitzer aktiv: Frank Jerger, Manfred Trapp, Christoph Nöltner, Armin Ruschmann
Beisitzer passiv: Harald Brugger, Patrick Höß
Zum Zweck der ideellen und finanziellen Förderung des Musikverein Trachtenkapelle Moos wurde am 19. Januar 2001 ein Förderverein gegründet. Die Gründungsmitglieder des Fördervereins Musikverein Trachtenkapelle Moos waren: Hermann Nöltner (1. Vorsitzender), Karl Haungs jun. (2. Vorsitzender), Petra Meier (Kassiererin), Werner Geißler (Schriftführer), Reinhard Ell, Walter Ruschmann, Werner Ruschmann und Ralf Sailer. Gleichzeitig wurde auch die aus dem Jahr 1971 stammende Satzung der Trachtenkapelle Anfang 2001 auf den neuesten Stand gebracht und entsprechend ins Vereinsregister eingetragen.
Das Jahr 2002 stand im Zeichen der Nachwuchswerbung. So konnten im April 2002 im Rahmen eines erstmals durchgeführten Vorspielnachmittags 15 neue Zöglinge für die Trachtenkapelle gewonnen werden. Die traurige Nachricht vom Tod unseres langjährigen Vorsitzenden und Ehrenmitgliedes Erwin Küstner, der den Verein Ende der siebziger und in den achtziger Jahren wesentlich geprägt hatte, ereilte uns im Oktober 2002.
Im Jubeljahr 2003 bestand die Trachtenkapelle aus 48 aktiven Musikerinnen und Musikern (12 weiblich und 36 männlich) und 20 Zöglingen (davon 15 weiblich und 5 männlich).
Im Jahre 2005 nahm die Trachtenkapelle abermals am Oktoberfestumzug in München teil und hatte 51 aktive Musiker. Dazu kamen nochmals 24 Zöglinge und 4 Flötenschüler, sodass der Verein auf nunmehr 80 aktive Musikerinnen und Musiker angewachsen war. Beim Stimmung, Spaß und Blasmusik-Abend war das Zelt wieder bis auf den letzten Platz ausverkauft, woran auch unsere Freunde aus Stetten am kalten Markt beteiligt waren. Das Doppelkonzert mit dem Musikverein aus Mösbach stellte im Jahre 2005 ein weiteres Highlight der Vereinsgeschichte dar.
Im Jahr 2006 litt dann der feste Termin für unseren beliebten Stimmung, Spaß und Blasmusik- Abend unter dem Spiel um Platz 3, der deutschen Nationalelf, welches genau an diesem Abend stattfand. Doch die Festbesucher verpassten trotzdem keine Minute des Fußballspiels und so wurde der Abend, der immer wieder durch Jubelschreie unterbrochen wurde, zu einer letztendlich gelungenen Sache,
denn auch wir Musiker bauten in unser Programm einige passende Beiträge ein, sodass Fußball und Musik an diesem Abend zusammen kamen.
Durch die Einladung der Musiker aus Büdesheim (der Heimat unseres Dirigenten Andreas Hacken) begann 2006 eine tiefgreifende Freundschaft mit unseren Büdesheimer Musikanten, ehe es 2007 in die Bühler Partnergemeinde Schkeuditz ging. Hier wurde an einem Umzug teilgenommen und die Festgäste wurden durch die Trachtenkapelle im großen Festzelt unterhalten. Abgerundet wurde der Besuch mit einem Besuch der nahe gelegenen Stadt Leipzig.
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